Was hat er denn gemacht?

Massereiche Schwarze Löcher und die Entwicklung von Galaxien

Während in den 60er Jahren Astronomen, Astrophysiker und Kosmologen herzlich über die Science Fiction Serie Raumschiff Enterprise lachten, alternativ den Kopf schüttelten und besonders über die angeblichen Schwarzen Löcher erzürnt waren, sind die Dinger heute nicht nur salonfähig, sondern theoretisch mathematisch nachweisbar und man bekommt für sie sogar einen Nobelpreis. 

Wie zwischezeitlich allen Interessierten bekannt sein dürfte, hat Astrophysiker Prof. Dr. Reinhard Genzel den Physik-Nobelpreis für seine Untersuchungen der Entstehung von Galaxien und den damit zusammen Schwarzen Löchen erhalten. Aber was hat er denn nun tatsächlich gemacht?


Seit der Entdeckung der Quasare vor etwa 40 Jahren haben sich die Indizien gehäuft, dass in den Zentren von Milchstraßensystemen massive Schwarze Löcher sitzen, die durch Akkretion von Gas und Sternen effizient Gravitationsenergie in Strahlung umwandeln. Durch hochauflösende Messungen im Infrarot- und Radiobereich ist es jetzt im Zentrum unserer eigenen Milchstraße gelungen, einen überzeugenden Beweis für diese Hypothese zu liefern, und gleichzeitig wurden neue und unerwartete Resultate über den dichten Sternhaufen in der unmittelbaren Umgebung des Schwarzen Lochs erbracht. Hierbei haben neue Entwicklungen in der Infrarotinstrumentierung und der adaptiven Optik am neuen Großteleskop der ESO, dem VLT, eine wichtige Rolle gespielt. Gleichzeitig ist es klar geworden, dass die meisten Galaxien massive Schwarze Löcher beherbergen, und dass diese Schwarzen Löcher bereits etwa eine Milliarde Jahre nach dem Urknall entstanden sein müssen. Es werden diese neuen Messungen und ihre Konsequenzen für die Entstehung von Schwarzen Löchern im frühen Universum diskutiert.

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